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Bandai will die Mehrheit an Zapf übernehmen und bietet den Aktionären 10,50 Euro je Aktie. Während der Zapf-Vorstand das Offert begrüßte, lehnte der Aufsichtsrat sie ab. Im Gegenzug gab MGA bekannt, man habe 18,05 Prozent des Aktienkapitals von Zapf erworben. Zudem meldete MGA beim deutschen Kartellamt Fusionspläne an.

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Nürnberg/Rödental - Im Poker um die Übernahme des Puppenherstellers Zapf Creation hat der japanische Bandai-Konzern den Konkurrenten MGA Entertainment kritisiert. Der amerikanische Spielekonzern habe seine Absicht, eine Partnerschaft mit Zapf einzugehen, bisher nicht konkretisiert. "Für ein Unternehmen, das sich als seriöser strategischer Partner etablieren will, ist das sehr ungewöhnlich", sagte der Europa-Chef von Bandai, Masayuki Matsuo, am Dienstag in Nürnberg.

Bandai will die Mehrheit an Zapf übernehmen und bietet den Aktionären 10,50 Euro je Aktie. Während der Zapf-Vorstand das Offert begrüßte, lehnte der Aufsichtsrat sie überraschend ab. Im Gegenzug gab MGA bekannt, man habe 18,05 Prozent des Aktienkapitals von Zapf erworben. Zudem meldete MGA beim deutschen Kartellamt Fusionspläne an.

Nach Matsuos Ansicht lässt MGA die Aktionäre im Unklaren über die geplante finanzielle Unterstützung. Er zeigte sich "besorgt" über die Zukunft des Rödentaler Puppenherstellers, falls das eigene Angebot scheitern sollte. Man sei überzeugt, dass Zapf einen starken Eigentümer brauche und dass dieser Eigentümer ein Angebot an alle Aktionäre machen müsse, um die Finanzkraft des Unternehmens wiederherzustellen. Bandai sei weltweit bekannt als finanziell starker und verlässlicher Partner. "Wir werden Zapf nicht zur 'Spielpuppe' für kurzfristige Interessen machen", unterstrich Matsuo. (APA/dpa)