Vor 50 Jahren haben sich amerikanische
Wissenschafter am Dartmouth-College in Hanover, New Hampshire,
getroffen und das Konzept der Künstlichen Intelligenz begründet. Ein
halbes Jahrhundert danach sind vier der zehn Forscher in Boston
zusammengekommen, um zusammen mit mehr als 100
Computerwissenschaftern, Philosophen und Ingenieuren eine Bilanz zu
ziehen und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen.
Herkunft
Der Begriff der "Artificial Intelligence" (AI) wurde von John
McCarthy geprägt, der damals Mathematiker am Dartmouth-College war.
Ziel war damals wie heute die Simulation menschlicher Intelligenz und
der Bau von Maschinen, die sprechen, lernen und Probleme lösen
können. Die Beiträge der Disziplin haben zu technischen Innovationen
wie der Gesichtserkennung oder Internet-Suchmaschinen geführt und das
Verständnis vertieft, wie das menschliche Gehirn Informationen
verarbeitet.
Verständnis
Viele der 1956 besprochenen Probleme beschäftigten die
Wissenschaft aber nach wie vor, sagte der Präsident der
Amerikanischen Vereinigung für Künstliche Intelligenz, Eric Horvitz,
und nannte als Beispiel die Entwicklung von Software zum Verstehen
der menschlichen Sprache. McCarthy sagte zum Jubiläum, er sei 1956
von den Ergebnissen der Konferenz zunächst enttäuscht gewesen. Erst
zehn Jahre später habe er erkannt, dass damals eine neue
wissenschaftliche Disziplin begründet worden sei.
(APA)