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Japanische Prinzessin Kiko mit Komplikationen bei der Schwangerschaft

Foto: AP/SASAHARA
Die japanische Prinzessin Kiko leidet unter Schwangerschaftskomplikationen und muss aller Voraussicht nach vorzeitig per Kaiserschnitt entbunden werden. Die 39-jährige Ehefrau von Prinz Akishino leide unter einer Placenta praevia, einer Fehllage des Mutterkuchens, sagte der Chefarzt des Kaiserlichen Palastes am Dienstag in Tokio.

Es sei sehr wahrscheinlich, dass das Kind deswegen früher zur Welt kommen werde als zum errechneten Termin, zudem müsse es wahrscheinlich per Kaiserschnitt geholt werden. Auf der Schwangerschaft der Schwägerin von Kronprinz Naruhito lasten in Japan große Hoffnungen: Sollte sie den im Kaiserpalast lang ersehnten Buben zur Welt bringen, würde er Thronfolger.

Kind entwickle sich normal

Prinzessin Kiko gehe es trotz der Komplikationen gut, betonte der Chefarzt. Sie klage lediglich über leichte Müdigkeit. Auch das Kind entwickle sich normal. Früher sei Placenta praevia eine schwere Bedrohung für das Leben von Mutter und Ungeborenem gewesen. "Doch dank der modernen Medizin können wir damit umgehen." Dennoch seien Blutungen und Infektionen sowie eine Frühgeburt möglich. Kiko solle eine strikte Ruhe einhalten. Möglicherweise werde eine Einlieferung ins Krankenhaus notwendig.

Die Schwangerschaft der 39-Jährigen sorgt in Japan für große Aufregung: Das Land wartet seit 1965 auf die Geburt eines männlichen Thronfolgers. Akishinos älterer Bruder, Kronprinz Naruhito, und seine Frau Masako haben eine Tochter, die vierjährige Aiko.

Da gemäß der japanischen Verfassung nur ein Mann Kaiser werden kann, hatte Regierungschef Junichiro Koizumi eine Reform zu Gunsten einer weiblichen Nachfolgeregelung angeregt. Nach Bekanntwerden von Kikos Schwangerschaft legte er das Projekt allerdings für unbestimmte Zeit auf Eis. Die öffentlichkeitsscheue Prinzessin Kiko hat bereits zwei Töchter im Alter von elf und 14 Jahren. Ihr drittes Kind sollte laut Plan im September zur Welt kommen. (APA/AFP)