Der Iran stehe mit "verschiedenen Parteien" in Verbindung, um eine "angemessene Vorgehensweise" bei der Lösung der Krise zu finden. Dabei müsse auch eine "Waffenruhe und der Austausch von Geiseln mit Israel in Betracht gezogen werden", sagte Mottaki. Weitere Einzelheiten nannte er nicht.
Demonstration in Teheran gegen israelische Angriffe
Mehr als 1000 Menschen haben am Dienstag in der iranischen Hauptstadt Teheran gegen die israelischen Angriffe auf den Libanon protestiert. Einige der Demonstranten trugen gelbe Flaggen mit dem Emblem der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah. Andere trugen Plakate mit dem Slogan "Nieder mit den USA" oder riefen "Nieder mit Israel".
Parlamentspräsident Gholamali Haddadadel sagte den Demonstranten, wenn Israel zur Befreiung einer Geisel hunderte Menschen töten dürfe, hätten die Palästinenser und Libanesen auch das Recht, für die Befreiung ihrer tausenden Gefangenen zu kämpfen. Iran unterstützt die Hisbollah nach eigenen Angaben moralisch, bestreitet aber den Vorwurf, die Miliz habe bei den jüngsten Angriffen auf Israel iranische Waffen verwendet. Auch die radikal-islamische Palästinensergruppe Hamas wird von der Regierung in Teheran unterstützt. Auslöser für die vor einer Woche von Israel gestartete Militäroffensive im Libanon war die Entführung zweier Soldaten durch die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im libanesisch-israelischen Grenzgebiet.