Der ATX konnte seine Talfahrt diese Woche nur kurz (Mittwoch) unterbrechen und das gerade wiedererlangte Vertrauen der Investoren wurde von der Entwicklung im Nahen Osten im Keim erstickt. Der sich zuspitzende Konflikt zwischen Israel und dem Libanon auf der einen und die Atompolitik Koreas und des Iran auf der anderen Seite haben den Ölpreis auf ein neues Rekordhoch getrieben (über USD 78). Diese politischen Risiken zwingen Investoren zuerst aus den Märkten mit höherer Risikoeinschätzung und dazu wird auch der ATX gezählt. Der ATX konnte diesem Druck nicht standhalten und gab im Wochenverlauf rund 4% nach. Mit Ausnahme von Mayr- Melnhof (+2,1%) und dem Flughafen Wien (+0,5%) konnte keiner der im ATX notierenden Werte in dieser Woche Kursgewinne verzeichnen. Die Verlierer dieser Woche waren: BWT (-8,9%), Raiffeisen Int. (-6,3%) und Böhler- Uddeholm (-4,2%). Das derzeitig herrschende Börsenklima ist schwer einzuschätzen, es ist aber davon auszugehen, dass wir keine Entspannung sehen, solange der Ölpreis auf diesem Niveau verweilt. Aus diesem Grund rechnen wir aktuell eher mit einer Seitwärtsbewegung des ATX, eventuell sogar mit weiteren Rückschlägen. Die Berichtssaison zum Halbjahr läuft international gerade an. Wir erwarten uns für Österreich gute Unternehmenszahlen und denken, dass diese dann im August auch positive Impulse für den Markt bringen werden.