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Eineinhalb Jahre dauerte der Umbau des Kaffeehauses im Herzen der Salzburger Altstadt. Den Namen hat die neue Pächterin, die "K. u. K. Hofzuckerbäckerei Demel", allerdings auf "Demel Salzburg" geändert.

Foto: APA/Daniel
Salzburg - "Die lange Verzögerung hat sich ausgezahlt. Dieses Wochenende beginnen wir mit dem Probebetrieb." Demel-Chef Attila Dogudan ist am Freitag im APA-Gespräch die Freude über den Beginn des Probebetriebs im renovierten Traditionscafe Glockenspiel am Salzburger Mozartplatz anzumerken. Eineinhalb Jahre dauerte der Umbau des Kaffeehauses im Herzen der Salzburger Altstadt. Den Namen hat die neue Pächterin, die "K. u. K. Hofzuckerbäckerei Demel", allerdings auf "Demel Salzburg" geändert.

"Ja, wir haben geöffnet", sagte eine Demel-Mitarbeiterin mit freudiger Stimme am Telefon. Auch sie ist erleichtert, dass das Kaffeehaus zwischen Mozart- und Residenzplatz nach so langer Zeit wieder in Betrieb geht. Ab dem Wochenende werden einzelne Bereiche getestet, schränkte Dogudan jedoch ein. Die Testphase werde eine Woche dauern. Pünktlich zu Beginn der Sommerfestspiele am 23. Juli soll dann der Vollbetrieb laufen.

Am 10. Jänner 2005 wurde das Cafe Glockenspiel geschlossen, zu Ostern des selben Jahres hätte es wieder aufsperren sollen. Doch die Eröffnung musste mehrmals verschoben werden. "Es hat Hunderttausende Probleme gegeben. Dann wurde das Konzept noch geändert", begründete der Demel-Chef die lange Bauzeit.

Bauliche Schwierigkeiten

Beim Umbau des Gebäudes, das der Uniqa Versicherungen AG gehört, kam es zu großen baulichen Schwierigkeiten. Während der Arbeiten drohte die Decke des 1. Stockes einzustürzen, sie wurde komplett erneuert. Dann verzögerte sich die Eröffnung erneut, weil die Wahl des Architekten für die Innenausstattung länger gedauert hatte als geplant. In der Adventzeit 2005 wurde ein kleiner Teil des Kaffeehauses - in dem Gebäude hatte der Salzburger Dichter Georg Trakl (1887-1914) seine Kindheit und Jugend verbracht - vorübergehend geöffnet.

Nun kann die neue Pächterin aufatmen. "Es handelt sich um den ersten Demel außerhalb von Wien. Salzburg ist für uns eine wichtige Location. Das Cafe wurde auf den lokalen Markt fokussiert", betonte Attila Dogudan. Zu den Umbaukosten wollte er sich vor der geplanten Pressekonferenz Anfang nächster Woche nicht äußern, laut Gerüchten sollen sie mindestens 1,2 Millionen Euro betragen.

Im Parterre wurde ein Demel-Shop eingerichtet, dort wird vor den Besuchern produziert. Im ersten Stock befindet sich eine elegante Cafe-Lounge mit regionaler, kleiner Speisekarte, weiters eine Bar und eine Schauküche. Ein 30-köpfiges Team wird sich um die Gäste kümmern - laut Dogudan sind die Mitarbeiter "fast lauter Salzburger". Die Hofzuckerbäckerei Demel gehört dem börsennotierten Wiener Unternehmen Do & Co an. (APA)