Rückgänge im Handygeschäft
Im Handygeschäft musste Samsung laut Wall Street Journal zum ersten Mal seit drei Jahren wieder Rückgänge hinnehmen. In den vergangenen drei Monaten gingen weltweit 26,3 Mio. Samsung-Handys über die Ladentische und damit knapp drei Mio. weniger als im Vorjahreszeitraum. Für das dritte Quartal rechnet Samsung nun aber mit einem kräftigen Anziehen der Nachfrage vor allem nach 3G-Handys sowie nach Samsungs neuer Produktreihe "Ultra Edition".
Preisverfall auf dem Geschäft mit Flachbild-Fernsehern
Im LCD-Bereich hat Samsung nicht im erhofften Umfang von der Fußball-WM profitieren können. Zudem lastet der Preisverfall auf dem Geschäft mit Flachbild-Fernsehern. Das Chipgeschäft, das im zweiten Quartal den größten Anteil zum Konzernumsatz beigetragen hat, konnte mit einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 4,42 Bio. Won (3,7 Mrd. Euro) aufwarten. Der operative Gewinn schrumpfte aber um elf Prozent auf 0,98 Bio. Won (812 Mio. Euro). Die steigende Nachfrage nach speicherintensiven Geräten wie MP3-Playern und Handys soll in den kommenden Monaten die Nachfrage ankurbeln. Auch bei den Preisen für DRAM- und NAND-Chips rechnet Samsung mit einer Erholung.
Zur Sicherung der Versorgung mit 300-mm-Wafern, auf denen Samsung seine Chips fertigt, will der Konzern gemeinsam mit dem deutschen Wafer-Hersteller Siltronic eine Waferfabrik in Singapur bauen. Die Investitionen für das Vorhaben belaufen sich auf eine Mrd. Euro. Mit dem Bau soll bereits im August 2006 gestartet werden, der Produktionsbeginn ist für 2008 geplant. Bis 2010 soll das Joint Venture eine Kapazität von monatlich 300.000 Wafern erreichen. "Samsung wird einen bedeutenden Teil davon abnehmen. Aber Siltronic hat das Recht, einen Teil der Wafer auch an andere Kunden zu verkaufen", erklärt Siltronic-Sprecher Christof Bachmair im Gespräch mit pressetext.
"Dazu müsste man erst einmal wissen, wie hoch die Wafer-Preise im Jahr 2010 sind"