Erstmals geht der deutsche
Bundesverband der
Verbraucherzentralen (VZBV)
wegen Lockvogelangeboten gegen die
Media-Markt-Zentrale in Ingolstadt vor. Dies berichtet das
Wochenmagazin Werben & Verkaufen in seiner aktuellen Ausgabe. Anlass ist
ein Sonderangebot vom 2. Januar, ein DVD-Player namens Slimline zum
Spottpreis von 19 Euro - allerdings 'nur heute' (Werbetext). Online
und in Anzeigen beworben, waren die Geräte am Aktionstag im Nu
vergriffen, mancherorts schon nach zwei Stunden.
'Irreführung der Verbraucher'
'Irreführung der Verbraucher', meint der VZBV. Bereits Ende Mai
gewannen die Berliner einen Rechtsstreit in dieser Sache - allerdings
nur gegen die Media-Markt-Filiale Lingen. Die war damals
medienrechtlich verantwortlich für die Internet-Seite der Kette
www.mediamarkt.de und damit für den dortigen Hinweis auf die
Preisaktion.
Stoff
Ermutigt durch den ersten Prozess wagt der VZBV nun den
Frontalangriff gegen das Hauptquartier. 'Für bundesweite Werbung
trägt die Verantwortung unseres Erachtens die Holding', heißt es aus
dem Referat Rechtsdurchsetzung. An Stoff fehlt es nicht, um die These
eines flächendeckenden Lockvogelangebots zu unterfüttern. Mehr als 50
Beschwerden aus dem gesamten Bundesgebiet liegen im Fall des
DVD-Players vor - von Kunden, die sich veralbert fühlten ('Ich bin
doch nicht blöd!'). 'Das könnte ein Präzedenzfall werden', so der
VZBV.(red)