Zinedine Zidane entschuldigt sich für sein Ausrasten im Finale, bedauert den Kopfstoß gegen Materazzi jedoch nicht. Dieser soll seine Mutter und seine Schwester beleidigt haben
Redaktion
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Paris - Zinedine Zidane hat sich für sein Ausrasten im WM-Finale in Berlin gegen
Italien entschuldigt. Zidane sagte am Mittwochabend im Pay-TV-Sender
Canal Plus, der Italiener Marco Materazzi habe ihn mit "sehr harten
Worten" beleidigt. Jedoch bedauere er seinen Kopfstoß nicht. Zu den
genauen Worten, mit denen Materazzi ihn in Rage gebracht hatte,
äußerte sich Zidane zunächst nicht, sie hätten sich jedoch gegen seine Mutter und seine Schwester gerichtet.
"Materazzi hat die schlimmen Worte
mehrmals wiederholt. Man hört das einmal und versucht wegzugehen.
Dann hört man das ein zweites Mal und noch ein drittes Mal... Ich
entschuldige mich außer bei den Millionen Kindern auch bei den
Menschen und Erziehern, die versuchen, den Kindern zu lehren, was
gut ist und was schlecht ist. Aber ich kann meine Handlung nicht
bedauern. Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann das nicht sagen.
Würde ich es sagen, würde das heißen, dass Materazzi Grund hatte,
das zu sagen. Aber er hatte kein Recht dazu."
Sanktionen gegen Materazzi wären für Zidane folgerichtig: "Man spricht immer über die Reaktion, die natürlich bestraft werden muss. Aber wenn es keine Provokation gibt, gibt es auch keine Reaktion. Man muss den wahren Schuldigen bestrafen und der Schuldige ist der, der provoziert."
Bis zu seinem Fernseh-Auftritt hatte der Zidane über den
Auslöser für seine Tätlichkeit gegen den Verteidiger von Inter Mailand geschwiegen.
Materazzi hatte zuletzt lediglich eine Beleidigung des
Weltmeisters von 1998 eingeräumt. "Ich habe Zidane beleidigt",
sagte der 32-Jährige am vergangenen
Dienstag gegenüber der Gazzetta dello Sport, bestritt aber, dessen Mutter erwähnt zu haben.
Ich habe zu ihm nichts über Rassismus, Religion oder Politik gesagt", zitierte ihn die Zeitung. "Und ich habe auch nicht über seine Mutter gesprochen. Ich habe meine Mutter mit 15 Jahren verloren und es bewegt mich immer noch, wenn ich über sie spreche."
(APA/AP/dpa/AFP/Reuters)
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