Wien
Lugner-City: Gewerkschaft will Center-"Betriebsrat"
Beschäftigte klagen über Mängel bei arbeitsrechtlichen Bestimmungen
Wien - Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) will im
Wiener Einkaufszentrum Lugner-City einen Centersprecher mit
Betriebsratsfunktion etablieren. Grund seien Klagen der Beschäftigten
über nicht eingehaltene gesetzliche und kollektivvertragliche
Bestimmungen, gab die GPA bekannt.
Eine Befragung unter den Angestellten ergab, dass mit einem
Drittel der Beschäftigten Arbeitszeitveränderungen nicht vereinbart
würden, obwohl sich mit der Verlängerung der Öffnungszeiten auch die
Arbeitsbedingungen der Handelsangestellten verändert hätten. Bei der
Ausstellung von Dienstzettel gebe es ebenfalls immer wieder Probleme.
Dennoch betonten 64 Prozent der Beschäftigten, dass sie das
Arbeitsklima in der Lugner-City gut finden würden.
Die Forderung nach einer Ansprechperson im Einkaufszentrum wurde
von 70 Handelsangestellten und Betriebsräten der in der Lugner-City
beheimateten Unternehmen gestellt. Diese Person solle für anfallende
Probleme auf einer Sozialpartnerebene rasche Abhilfe schaffen.
Laut GPA-Vorsitzenden Wolfgang Katzian stehe man am Beginn von
Gesprächen mit den Centerbetreibern. Grundsätzlich signalisierte
Katzian Bereitschaft, über die wöchentlichen Rahmenöffnungszeit zu
verhandeln. Dazu brauche es aber nachhaltige Verbesserungen bei den
Arbeitsbedingungen der Handelsangestellten. "Es fehlen auch spürbare
Sanktionen bei Nichteinhaltung der kollektivvertraglichen
Bestimmungen", so Katzian abschließend. (APA)