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Foto: REUTERS/NASA TV
Houston - Nach dem erfolgreich absolvierten dritten Weltraumspaziergang hat die NASA den Astronauten der Discovery am Donnerstag einen Tag frei gegeben. "Die Besatzung hat einen wohl verdienten Ruhetag", sagte Flugdirektor Tony Ceccacci am Mittwochabend.

Die Astronauten könnten sich ausruhen, durch die Luken ins All schauen und ihren Tag im Orbit genießen. Ceccacci lobte die "exzellenten Leistungen" der Besatzung, die auch den letzten Außeneinsatz der Mission erfolgreich zu Ende gebracht hatte. "Das mag sich wie ein Sprung in einer Schallplatte anhören, aber wir hatten einen sehr erfolgreichen neunten Flugtag", verkündete der Flugdirektor.

Materialtest

Bei ihrem Außeneinsatz am Mittwoch hatten die US-Astronauten Piers Sellers und Mike Fossum ein Dichtungsmittel getestet, mit dem bei zukünftigen Missionen Risse im Hitzeschild der Space Shuttles geschlossen werden sollen. Sellers beschrieb das Material als "trocknenden Matsch" und sagte, insgesamt habe es sich "sehr gut" verhalten.

Die Probekacheln, auf denen die Astronauten das neue Mittel ausprobierten, sollen auf der Erde extremer Hitze ausgesetzt werden, um die Effektivität des Dichtungsmittels zu beurteilen. Bei ihrem Testeinsatz verloren die Astronauten eine Spachtel, die nun im Weltall schwebt, nach Angaben der NASA aber keine Gefahr für die an der ISS angedockte Discovery darstellt.

Umladung

Währenddessen luden ihre Kollegen an Bord weiter die Vorräte aus, die die Discovery für die internationale Raumstation mitgebracht hatte. Im Gegenzug sollten sie den Abfall der ISS an Bord des Shuttles schaffen. Bis Mittwochabend waren bereits 90 Prozent der Umladearbeiten beendet, gab Ceccacci bekannt.

Für Freitag war vorgesehen, das Transportmodul Leonardo, das an der ISS hängt, in den Laderaum der Discovery zu holen. Nach einer letzten Inspektion des Hitzeschildes am Samstag soll das Space Shuttle am Montag wieder zur Erde zurückkehren. Die Landung ist für 15.07 MESZ auf dem Gelände des Kennedy-Raumfahrtzentrum in Florida vorgesehen. Sollten die Wetteraussichten schlecht sein, könnte die Discovery auch auf die weiter westlich gelegenen Stützpunkte in Kalifornien oder Neu-Mexiko ausweichen. (APA)