Linz - Der Präsident der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich und ÖGB-Landesvorsitzende, Johann Kalliauer, sieht keine Veranlassung für eine Ablöse von AK-Präsident Herbert Tumpel. Dieser habe als AK-Präsident gute Arbeit geleistet. Auch in Tumpels Ära als BAWAG-Aufsichtsratspräsident seien klare Vorgaben gemacht worden, die auch eingehalten worden seien, so Kalliauer im Gespräch mit der APA. Später seien diese offensichtlich "über Bord geworfen" worden. Daraus könne man aber Tumpel keinen Vorwurf machen, betonte Kalliauer. In Medien wird bereits seit einiger Zeit über einen Tumpel-Rücktritt spekuliert. Sein Pressesprecher Wolfgang Mitterlehner betonte aber wie Kalliauer, dass es keinen Grund für einen Rücktritt gebe. Tumpel macht auch die BAWAG-Affäre zu schaffen. Als BAWAG-Aufsichtsratschef soll er zwischen 1987 und 1997 die ersten verlustreichen Karibik-Geschäfte der gewerkschaftseigenen Bank genehmigt haben. Die SPÖ soll nun - um sich vom ÖGB und der BAWAG-Affäre zu distanzieren - einen Abgang von Tumpel aus gesundheitlichen Gründen vorstellen. Der AK-Chef ist wegen eines Prostataleidens im Krankenstand und muss sich in den nächsten Wochen einer Operatino unterziehen. Seine Amtsperiode läuft erst Mitte 2009 aus. (APA)