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Foto: APA/EPA/AHMAD YUSNI
Ein US-Berufungsgericht bestätigte die Strafe von neun Jahren für einen Hacker, der versuchte über ein ungesichertes WLAN-Netz Kreditkartendaten zu stehlen. Der Mann ist bereits drei Jahre in Untersuchungshaft und wird nun nicht vor Mai 2011 wieder auf freien Fuß kommen. Sein Partner kann hingegen das Gefägnis bald verlassen.

Wardriving

Einer der beiden Männer entdeckte bei einer Wardriving-Fahrt durch Detroit auf der Suche nach freien WLAN-Hotspots, dass das Netzwerk einer großen amerikanischen Heimwerkerkette nicht gesichert war. Sechs Monate später kehrten die Männer zurück und versuchten in das Netzwerk einzudringen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte der Hauptangeklagte noch ein Monat Bewährung einer Jugendstrafe - ebenfalls wegen Computerkriminalität.

Ins System

Die beiden Männer konnten über das weiterhin ungesicherte Netz bis in die zentrale Datenbank vordringen und von dort in alle Filialen in den USA. Bei ihren "Reisen" durch das Netz wurden sie von den Administratoren aber entdeckt, diese meldeten dem FBI die Zugriffe, welches nun mit der Überwachung der Geschäfte begann. An einem Abend gingen die Männer dem FBI dann ins Netz. Im Zuge der Ermittlungen wurde festgestellt, dass die beiden Spyware in das System eingeschleust hatten und damit Kreditkartendaten abfangen wollten.

Hart, aber gerecht

Der zuständige US-Staatsanwalt meinte zur Bestätigung des Urteils: "Es ist hart, aber gerecht. Ich hoffe es sorgt nicht nur für Gerechtigkeit in diesem Fall, sondern dient als abschreckendes Beispiel für Nachahmer".

Keine Beweise

Als das FBI die Männer verhaftete, waren sechs Kreditkartennummern von der Spyware aufgezeichnet worden, allerdings haben die Behörde keinerlei Beweise vorlegen können, ob die Männer auch nur eine einzige Nummer auch wirklich gesehen haben.(red)