"Die beiden Trainer haben sehr viel erreicht. Als junger Spieler kann man von ihnen unheimlich viel lernen", begründete Vonlanthen, der bereits mit 16 Jahren bei den Young Boys Bern in der ersten Schweizer Liga debütiert hatte, seine Entscheidung für Salzburg und gegen andere internationale Klubs. Bei seinen Ex-Vereinen PSV Eindhoven und NAC Breda, an den ihn der niederländische Meister verliehen hatte, war er zuletzt von Problemen geplagt. "Die Zusammenarbeit klappte einfach nicht mehr."
"Es wird für keinen Spieler leicht"
In Salzburg muss sich das womöglich größte Schweizer Offensiv-Talent aufs Neue beweisen: "Es wird für keinen Spieler leicht. Jeder muss regelmäßig seine Leistung bringen, sonst wird es schwierig." Vonlanthen könnte Österreichs Teamkapitän Andreas Ivanschitz dessen Stammplatz kosten, wenngleich er mehr Stürmer als Mittelfeldspieler ist. "Der Trainer entscheidet, wo ich der Mannschaft am meisten helfen kann. Ich kann überall spielen", erklärte der in Kolumbien geborene Youngster im APA-Gespräch.
Eine Wadenverletzung hatte Vonlanthen nicht ganz ohne Kontroversen seine zweite Teilnahme an einem großen Turnier gekostet. Der Angreifer hatte sich zwar selbst fit gemeldet, die Schweizer Verbandsärzte wollten das Risiko aber nicht eingehen und rieten Teamchef Jakob "Köbi" Kuhn dazu, auf seinen Rohdiamanten zu verzichten. "Für mich war das die größte Enttäuschung, denn ich habe alles versucht, nach drei Wochen zeitgerecht zurückzukommen", erklärte Vonlanthen.
Bei WM im Stadion
Der Doppelstaatsbürger zitterte dennoch mit seinem Team, war beim 0:0 im WM-Auftaktspiel gegen Frankreich sogar im Stadion. "Mir ist klar geworden, dass ich zu dieser Mannschaft gehöre. Ich habe mit ihr gefühlt, denn ich bin ein Teil von ihr", erklärte Vonlanthen, der sich mit dem Schweizer Erreichen des Achtelfinales gar nicht unzufrieden zeigte. "Gegen die Ukraine (0:0, out im Elfmeterschießen) hätten wir allerdings von Anfang an mehr versuchen müssen."