Als wichtiger Bestandteil der Besucherlenkung soll die Beschilderung von Wegen verbessert und diese auch - wo notwendig - besser gangbar gemacht werden. Damit folgen die Salzburger einer Empfehlung der Bundesorganisation des Alpenvereins (AV). Diese hatte in einer eigenen Untersuchung festgestellt, dass über 90 Prozent der Wanderer die markierten Wege ohnehin nicht verlassen würden.
Sollte es aber dennoch zu konkreten Konflikten um das im Paragraf 33 des Forstgesetzes festgeschriebene grundsätzliche Betretungsrecht von Wald und Ödland kommen, setzt Eisl auf Mediation. Der Büroleiter von Eisl wurde zum Ansprechpartner bestimmt. Er soll beispielsweise bei gesperrten Wegen zwischen den Streitparteien vermitteln.
"Hundehass"
Während Eisl, der selbst vor einigen Jahren noch markig gefordert hatte, dass nicht jeder überall "hinlatschen" dürfe, nunmehr auf mehr gegenseitiges Verständnis durch Aufklärung hofft, setzt der Salzburger AV völlig gegenteilige Akzente. AV-Vorsitzende Brigitte Slupetzky will einen generellen Leinenzwang für Hunde im Gebirge durchsetzen. Sie habe selbst erlebt, wie ein Hund im Gebirge ein Schaf gerissen habe, empört sich die AV-Chefin. Die Attacke des AV gegen Hundebesitzer hat vor allem bei Bergrettungsleuten zu scharfen Reaktionen geführt. Mitglieder der Hundestaffel werfen dem AV vor, "allgemeinen Hundehass" zu schüren. Gleichzeitig würden die AV-Funktionäre aber darauf hoffen, dass ihre Mitglieder im Unglücksfall mithilfe von Hunden gesucht und gerettet werden würden.