"Umgelegt auf das binäre System der Computertechnik bedeutet der Grundzustand eine 0 und der veränderte Zustand eine 1"
Möglich wird dieser enorme Speicherplatz durch die Lichtempfindlichkeit des Proteins mit dem Namen bacteriorhodopsin (bR), das auf der Membran eines Bakteriums gefunden wurde. Fällt Licht auf das Protein, so verwandelt es sich in eine Reihe von unterschiedlichen Molekülen, wovon jedes Molekül eine einzigartige Form und Farbe aufweist bevor es wieder in den Ausgangszustand zurückkehrt. Dieses Zwischenstadium dient der Gewinnung von chemischer Energie und hält in der Natur etwa eine Stunde an. Durch die Modifizierung der DNA des Bakteriums kann dieser Zustand für mehrere Jahre aufrecht erhalten werden. "Umgelegt auf das binäre System der Computertechnik bedeutet der Grundzustand eine 0 und der veränderte Zustand eine 1", erklärt Renugopalakrishnan.
Nur wenige Nanometer voneinander entfernt
Bei den Protein-DVDs liegen die verwendeten Einweiße nur wenige Nanometer voneinander entfernt und vereinen alle Vorteile der aktuellen optischen Speichermedien. Renugopalakrishnan geht davon aus, dass mit der Proteintechnologie ungefähr die 20fache Kapazität von Blu-ray erreicht werden kann, hält aber auch 50 Terabytes für machbar. Zur Anwendung sollen die kapazitätsstarken Speichermedien in der Medizin, beim Militär aber auch in der Unterhaltungsbranche kommen. In diesen Industriezweigen müssten giganitsche Datenmengen von Satelliten oder Videomaterial gespeichert werden.
Erste Prototypen