Geschlechterpolitik
Brasilien: Ministerielle Tipps zum Freier-Fang
Arbeitsministerium leitete Sex-Arbeiterinnen auf ihrer Website u.a. an, Parfüm zu benutzen
Sao Paulo - Das brasilianische Arbeitsministerium hat
Prostituierten im Internet Tipps zum erfolgreichen Umgang mit Kunden
gegeben. Die Zeitung "Estado" berichtete am Samstag, das Ministerium
habe den Prostituierten beispielsweise geraten, die Kunden mit
Kosenamen anzusprechen, sie mit Parfüm zu betören und ihren Wunsch
nach Stille zu respektieren. Außerdem gab das Ministerium Ratschläge,
wie die Frauen ihr Geld gut anlegen könnten. Auf Grund der Berichterstattung von "Estado" sperrte das
Ministerium die Internet-Seite umgehend. In einer E-Mail an die
Zeitung erklärte das Ministerium, Prostitution auf keinen Fall
fördern zu wollen. Der Text sei noch unter der Vorgängerregierung
erstellt und erstmals 2002 im Internet veröffentlicht worden.
Prostitution ist in Brasilien nicht strafbar. Das Land kämpft aber
mit neuen Gesetzen gegen die weit verbreitete Kinderprostitution. (APA/AFP)