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Foto: APA/Oeamtc
Wien - Rund 14 Prozent der Kinder sind im Jahr 2005 bei Fahrten im Auto nicht gesichert gewesen. Zu diesem Ergebnis kam eine Erhebung des Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Dabei ist die Sicherung der kleinsten Verkehrsteilnehmer besonders wichtig: 22 Prozent der 2005 im Pkw getöteten oder schwer verletzten Kinder waren laut dem Kuratorium nicht gesichert.

Lockere Gurte

Gezielte Polizeikontrollen hätten gezeigt, "dass in diesem Bereich Unwissenheit und Nachlässigkeit eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen", berichtete Othmar Thann, Direktor des KfV. "Paradox ist vor allem, dass Österreich im internationalen Vergleich eines der umfassendsten gesetzlichen Regelwerke zur Kindersicherung hat, bei den Verwendungsquoten aber weit abgeschlagen liegt", so Thann. Beobachtet wurde vor allem, dass die Möglichkeiten der Sicherung nicht ausreichend genützt oder falsch angewendet werden. Besonders dramatisch scheint dies bei den Kleinkindern: "Die Gurte in den Babyschalen waren meistens zu locker eingestellt, verdreht, oder die Kleinen hatten sich überhaupt ganz davon befreit", fasste Thann die Beobachtungen zusammen.

Aufklärung und Information ist laut Thann maßgeblich. "Der wichtigste Schritt ist schon getan, wenn man sich vor dem Kauf eines Kindersitzes ein wenig Zeit für ein gutes Beratungsgespräch nimmt." Auch die Vorbildwirkung der Erwachsenen sei wichtig.

Vormerkung im Führerscheinregister

Wer mit dem Leben von Kindern leichtfertig umgeht, gefährdet nicht nur deren Gesundheit und Leben, seit Juli 2005 auch eine Vormerkung im Führerscheinregister. Bis zu 5.000 Euro Strafe stehen auf mangelhafte Kindersicherung. 41 Prozent der seit 1. Juli 2005 eingetragenen 18.179 Vormerkungen betreffen die falsche oder mangelhafte Sicherung von Kindern. (APA)