Wien - Dumiso Mungoshi aus Simbabwe (TED-Nummer 106) hat sich am Dienstag als der unpopulärste der verbliebenen Bewohner des Containers neben der Staatsoper erwiesen: Gegen ihn stimmten 1362 Anrufer. 1117 Negativstimmen entfielen auf die Chinesin Gong Xiaowei (TED 100). Beide wurden gegen 20.30 Uhr mit der Limousine ihrer Abschiebung zugeführt. Nach dem Auszug des Iraners Jahanshah Alavandi vom Sonntag verbleiben somit noch neuen Asylwerber im Container. Mittwoch: Theaterprojekt mit Elfriede Jelinkek Am Mittwoch war - nach der täglichen Routine aus Morgensport und Deutsch- Unterricht - ab 15.00 die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek der Ehrengast des Tages. Ebenfalls im Container: der Opern- und Theaterregisseur Peter Sellars. Da das Gewitter am Dienstagabend sich über Wien zwar zeigte, sich aber nicht entlud, ist es auch am Mittwoch wieder drückend schwül, und die Temperaturen im Container klettern wieder auf annähernd 40 Grad Celsius. Auch um einem Hang zu Apathie abzuhelfen, hat sich Elfriede Jelinek dazu entschlossen, die Zeit ihres Besuches dafür zu nutzen, mit den Bewohnern ein kleines, extra für diesen Anlass geschriebenes 'Puppenstück' einzuproben und dann am frühen Abend aufzuführen. Genaue Form und Inhalt des Stückes wurden nicht verraten, die Beginnzeit ist mit 19.00 angegeben. Weitere Vorhaben für Mittwoch: Zwischen 15.00 und 16.00 sollte der geplante telefonische Kontakt der Flüchtlinge mit ihren Heimatländern zustande kommen. Und eine in einem Fall notwendig gewordene zahnärztliche Versorgung soll ebenfalls stattfinden können. (red)