Washington/Bagdad - In der irakischen Polizei sind nach einer vertraulichen Studie der Regierung in Bagdad Brutalität und Korruption weit verbreitet. In vielen Fällen würden Festgenommene tot geschlagen oder misshandelt und Frauen vergewaltigt, berichtete die "Los Angeles Times" am Sonntag unter Berufung auf ein irakisches Regierungsdokument, das von US-Ausbildern bestätigt worden sei.

Danach sollen Polizisten auch hinter den häufigen Entführungen stecken. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei sei wegen der weit verbreiteten Unterstützung der Aufständischen und Korruption gering, heißt es weiter.

Die detaillierte Untersuchung von Fällen hat der Studie zufolge auch die weit verbreitete Zusammenarbeit von irakischen Sicherheitskräften mit Aufständischen und Terroristen offen gelegt. Polizisten hätten beispielsweise "lebenswichtige Informationen" weiter gegeben und Terrorverdächtige für Bestechungsgelder frei gelassen. Polizisten hätten missliebige Offiziere gezielt getötet und selbst an Bombenanschlägen teilgenommen. (APA/dpa)