Pistauer, der selbst noch offene Gehaltsforderungen gegen JoWooD in Höhe von 700.000 Euro habe, verzichte auf diese, so die Zeitung. Im Gegenzug erhalte er die Option, 300.000 Stück JoWooD-Aktien zu je einem Euro zu zeichnen - zuletzt notierten die Titel mit 2,33 Euro (die Emission 2006 mit 2,23 Euro). "Ich freue mich, dass die Angelegenheit endlich erledigt ist", wird ein erfreuter Pistauer zitiert, der die Aktienoptionen auf jeden Fall ausüben wolle.
Salomonisches Urteil
Tobler, der auf Forderungen gegen JoWooD in sechsstelliger Euro-Höhe gehabt habe, müsse auf diese verzichten und zusätzliches noch 300.000 Euro an das Unternehmen bezahlen. Dies sei "ein salomonisches Urteil", so Aufsichtsrat Michael Sares zum "WirtschaftsBlatt". Er nimmt an, dass der Vergleich in den nächsten Tagen fixiert wird.
Gefahr könnte aber noch von einigen Kleinaktionären drohen. "Wir lassen noch rechtlich prüfen, ob wir als Kleinaktionäre gegen die Ex-Vorstände gesondert vorgehen", sagt Aktionärsvertreter Erhard Salchenegger laut der Zeitung. Auf der HV am Donnerstag in Rottenmann ließ sich das JoWooD-Management auch einen neuerlichen Kapitalrahmen in der Höhe von bis zu 9,26 Mio. Stück Aktien genehmigen.