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Ewald Stadler soll laut "News" mit dem deutschen Rechtsextremisten Horst Mahler korrespondiert haben.

Foto: AP/Andreas Schaad
Wien - Das Info-Illustrierte "News" veröffentlichte umfangreiche Datenbestände von jener Festplatte, die zu der Zeit als der heutige Volksanwalt Ewald Stadler Klubobmann des blauen Parlamentsklubs war, als Speichermedium genutzt wurde.

Zahlreiche Dateien sollen von Stadlers damals engsten Mitarbeitern Gerhard Staudinger und Uwe Standl erstellt worden sein. "News" berichtet, auf der Festplatte seien Ordner mit Namen wie "Juden" und "Zigeuner" gefunden worden.

Illegale Abfragen

So finden sich auf dem Datenträger Aktenvermerke und Memos, wonach es illegale Abfragen im Computer des Innenministeriums durch FP-Politiker und FP-Polizisten gegeben hat. Auch in der Briefbomben-Causa und im Fall Oberwart wird jetzt klar, wer wann welche Information zur FPÖ gespielt hat. Penibel werden in zahlreichen Fällen die Informanten aus Polizei, ORF, Heeresabwehramt und dem Wiener Magistrat beim Namen genannt.

Korrespondenz mit Horst Mahler

Ebenfalls auf der Festplatte: Brisantes Material über bekannte Nazi-Größen und berüchtigte Holocaust-Leugner. So findet sich das revisionistische "Rudolf-Gutachten", in dem die Vergasungen von Auschwitz geleugnet werden ebenso wie Schriftverkehr des deutschen Rechtsextremisten Horst Mahler auf dem Datenträger.

Aufschlussreich erscheinen zahlreiche Notizen über Parteiinterna. Dabei geht es beispielsweise um FP-Politiker, die der Freimaurerei verdächtigt werden oder um deren Mitgliedschaft in als rechtsextrem eingestuften Vereinen wie der Kameradschaft IV, die von Veteranen der ehemaligen Waffen-SS gegründet wurde. (red)