Russland werde immer autoritärer regiert und die Menschenrechte würden nicht respektiert. "Wenn die G-8-Führer darüber nicht mit Präsident Putin reden, bedeutet dies eine Legitimation für das Abgleiten in den Autoritarismus." Die G-8, die vom 15. bis 17. Juli in St. Petersburg tagt, besteht aus den sieben großen Industrienationen - USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien - und Russland.
Erklärung an die G-8
An der Konferenz in einem Moskauer Hotel nahmen rund hundert Vertreter von Nichtregierungsorganisationen teil. Sie wollten noch am Mittwoch eine Erklärung an die G-8 verabschieden, in der die parteiische Justiz, die politische Verfolgung, Zensur, Brutalität in den Streitkräften und "staatlicher Terror" im Kaukasus rund um Tschetschenien angeprangert werden sollte.
Am Montag und Dienstag hatte Putin im Kreml ein Forum mit 600 Vertretern der internationalen Zivilgesellschaft veranstaltet. Dabei schloss er auch Änderungen am umstrittenen Gesetz über NGOs nicht aus, falls es deren Aktivitäten zu stark einschränken sollte. Das Ende vergangenen Jahres verabschiedete Gesetz sieht unter anderem vor, dass NGOs verboten werden können, wenn sie die "Souveränität, die Unabhängigkeit, die territoriale Integrität, die nationale Einheit, das Kulturerbe oder nationale Interessen" Russlands bedrohen.
"Verletzliche Zivilbevölkerung"