Die verlustreiche IT-Dienstleistungs-Sparte von Siemens , SBS, will einem Zeitungsbericht zufolge ihren Sanierungskurs mit Kündigungen und Lohnkürzungen verschärfen. Die Maßnahmen zur Kostensenkung würden um neun Monate vorgezogen, um bereits im zweiten Quartal 2007 die Zielrendite von fünf Prozent zu erreichen, berichtete die Tageszeitung "Die Welt" am Mittwoch.

Kündigungen und Lohnkürzungen

Geplant seien betriebsbedingte Kündigungen und Lohnkürzungen um zehn Prozent. Ein Siemens-Sprecher bestätigte, dass der Konzern die Sanierung in dem Bereich beschleunigen wolle, wollte zu Einzelheiten aber keine Stellung nehmen. Er verwies auf laufende Verhandlungen mit dem Betriebsrat.

Ergänzungen

Noch im Juli solle mit den Arbeitnehmervertretern über einen Ergänzungstarifvertrag verhandelt werden, im September solle die Entscheidung über die Kündigungen fallen, berichtete die "Welt". Die Zeitung zitiert aus einem internen Papier von SBS-Deutschland-Chef Ulrich Assmann, wonach allein hier zu Lande eine Kostenlücke von 357 Millionen Euro durch "weiteren Personalabbau, Entgeltanpassung und Umsatzsteigerung geschlossen werden" müsse.

Kerngeschäft

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld will SBS verstärkt auf die Unterstützung des eigenen Kerngeschäfts ausrichten. Im Herbst 2005 hatte er ein Sanierungsprogramm angekündigt, mit dem 1,5 Mrd. Euro gespart werden sollten und dem bis Ende 2007 weltweit 5.400 Stellen zum Opfer fallen sollten. Vergangene Woche hatte Kleinfeld erklärt, SBS liege bei der Sanierung vor dem Plan.(APA/Reuters)