Nordmazedonien
33 Parteien treten an
National-konservative Oppositionspartei VMRO-DPMNE in Umfragen voran
Skopje - Die Parlamentswahl in Mazedonien heute, Mittwoch,
gilt als wichtiger Test für den kleinen Staat in Südosteuropa. Das um
die EU- und die NATO-Mitgliedschaft bemühte Land muss seine Fähigkeit
beweisen, demokratische und faire Wahlen durchführen zu können. Im
Wahlkampf kam es zu mehr als zwei Dutzend gewaltsamen Zwischenfällen,
hauptsächlich zwischen Anhängern rivalisierender Parteien der
albanischen Volksgruppe. Es ist die zweite Parlamentswahl seit dem
Abschluss des Ohrid-Abkommens, mit dem im August 2001 mehrmonatige
Kämpfe zwischen albanischen Extremisten und mazedonischen
Sicherheitskräften beendet wurden. Laut jüngsten Meinungsumfragen liegt die oppositionelle,
national-konservative VMRO-DPMNE (Innere Mazedonische
Revolutionsorganisation-Demokratische Partei für Nationale Einheit
Mazedoniens) von Ex-Finanzminister Nikola Gruevski vor dem
regierenden Sozialdemokratischen Bund (SDSM). Dahinter folgen die
albanischen Parteien, die mitregierende Demokratische
Integrationsunion (DUI) und die oppositionelle Demokratische Partei
der Albaner (DPA). 25 Parteien, zwei Bündnisse und zwei unabhängige
Kandidatenlisten mit insgesamt 2.700 Kandidaten kämpfen um 120
Parlamentssitze bei der fünften Parlamentswahl seit der
Wiedereinführung des Mehrparteiensystems im Jahr 1990. Wahlberechtigt
sind 1.741.449 Bürger, die ihre Stimme in knapp 3.000 Wahllokalen
abgeben können. Der Urnengang wird von 6.192 heimischen und 493
ausländischen Beobachtern verfolgt. (APA)