Jerusalem - Palästinensische Extremisten haben am Dienstag eine Rakete in die israelische Stadt Ashkelon geschossen. Das Geschoss traf nach Angaben aus Militärkreisen im Stadtzentrum eine Schule, verletzte aber niemanden.

Ashkelon mit seinen rund 115.000 Einwohnern liegt etwa zehn Kilometer vom Gazastreifen entfernt. Die Stadt war bisher schon wiederholt Ziel von Raketen aus dem Gazastreifen, doch hatten diese bisher nicht das Zentrum der Stadt erreicht. Palästinensische Extremisten hatten vor kurzem erklärt, sie hätten die Reichweite ihrer selbst gebauten Kassam-Raketen erhöht.

Olmert: "Schlimme Eskalation"

Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert nannte den Angriff am Dienstagabend eine "schlimme Eskalation". Der israelische Online-Dienst "ynet" meldete, Olmert habe bei einer Ansprache vor Diplomaten gesagt, er sehe die Regierung der radikal-islamischen Hamas-Bewegung als verantwortlich für die Tat.

Zu der Tat bekannte sich der militärische Hamas-Arm, wie die israelische Zeitung "Haaretz" meldete. In der Regel beschießen die Palästinenser mit den Raketen israelische Siedlungen.

"Diese schwerwiegende Tat und dieser bösartige Versuch, israelische Bürger zu treffen, werden weitreichende Folgen haben und die Hamas-Organisation wird als erste davon betroffen sein", drohte der Regierungschef. Nach Medienberichten will Olmert Mittwoch Früh das Sicherheitskabinett zu einer Dringlichkeitssitzung versammeln, um über das Vorgehen nach dem Angriff auf Ashkelon zu beraten.