Über die Konzerngrenzen hinaus werden die Motoren von PSA, dem Zusammenschluss von Citroen und Peugeot, verteilt. Nicht nur, dass man hier untereinander die Motoren ausleiht, gibt es auch Kooperationen mit Ford, Toyota und BMW. Der kleine 1-Liter 3 Zylinder-Motor von Toyota findet sich nicht nur im Aygo, sondern auch im Citroen C1 und im Peugeot 107. Der 1,6 Liter Diesel wird bei gleichermaßen bei Ford, Citroen und Toyota verbaut, ebenso wie der 2,7 HDI. Und ab September kommt eine neue Kooperation zum Tragen: BMW , Citroen und Peugeot haben gemeinsam neue Motoren von 75 bis 170 PS entwickelt, die bei allen drei Marken zur Anwendung kommen sollen. Für den Mini hat BMW dagegen wieder bei Toyota eingekauft.
Diese Beispiele lassen sich quer über die Marken, die Konzerne und Kontinente fortsetzen. Ein besonders krasser Fall: Der 3,2 V6 von Holden, eine australische Tochter von General Motors, findet sich sowohl im flotten, italienischen Alfa Brera als auch im biederen, koreanischen Chevrolet Captiva.
In Sachen Profitabilität zeigt die Autobranche ein sehr unterschiedliches Bild: Nach landläufiger Meinung funktioniert es nach der Formel "Je teurer die Autos, umso höher ist der Gewinn". Sieht man in die Bilanzen von Porsche oder Ferrari, wird dies auch eindeutig bestätigt. Mit zuletzt 88.400 verkauften Fahrzeugen produzierte beispielsweise der Zuffenhausner Sportwagenhersteller 1,24 Milliarden Euro Gewinn - was die Eigentümerfamilien Porsche und Piech soweit brachte, sich auch als Retter beim vel maroderen Volkswagen-Konzern zu engagieren. VW, größter Hersteller Europas mit einer Jahresproduktion von 5,2 Millionen bei einem Gewinn von lediglich 1,72 Milliarden Euro, muss die Kernmarke sanieren, Seat neu positionieren und mittlerweile von den Gewinnen der Töchter Audi und Skoda sowie der Finanzsparte leben.