Rom - Mit einem Schuss Genugtuung hat die italienische Presse auf die Sperre des deutschen Fußball-Nationalspielers Torsten Frings im WM-Halbfinale am (heutigen) Dienstagabend in Dortmund gegen Italien reagiert. "Frings raus, Deutschland stinksauer. Disqualifiziert dank des TV-Beweis", schrieb "La Gazzetta dello Sport" (Dienstag-Ausgabe) über die am Vortag von der Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA verhängte Ein-Spiel-Sperre.

Auch "Il Corriere della Sera" lobte die erstmals bei einer WM anhand des Videobeweises verhängte Sperre: "Deutschland gegen Italien, wir machen Geschichte. Frings disqualifiziert dank des TV-Beweis". Dass die FIFA-Untersuchung erst durch Berichte in italienischen Medien ausgelöst wurde und der "Squadra Azzurra" möglicherweise einen Vorteil verschaffte, habe "ein vergiftetes Match" heraufbeschworen, befand "La Stampa".

Die Deutschen seien "fuchsteufelswild" wegen der Disqualifizierung von Frings. So titelte "La Repubblica" dazu: "Frings disqualifiziert von der FIFA. Für die Deutschen handelt es sich um ein Komplott. Deutsche Boulevard-Presse außer Rand und Band beschuldigt Italien: ,Alles eure Schuld, nie wieder Pizza'."(APA/dpa)