Tafelspitz, Backhendl, Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn und natürlich der Gugelhupf fanden Anklang.

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Die Vorwürfe, Österreich habe bei der EU-Präsidentschaft kaum inhaltliche, sondern vor allem kulinarische Stärken ausgespielt, haben einen nicht zu leugnenden Kern: In den sechs Monaten des EU-Vorsitzes wurden bei den rund 70 Konferenzen in der Wiener Hofburg bis zu 18.000 Gäste von 200 Köchen und Kellnern mit österreichischen Köstlichkeiten bewirtet.

Kulinarischer Botschafter

Ausgerichtet wurde das Präsidentschafts-Catering in der Hofburg von der Kulinarik-Tochter CMS der Verkehrsbüro-Gruppe. Der zur CMS gehörende Eventcaterer CLUB.catering hat dank dem EU-Vorsitz einen Mehrumsatz von 950.000 Euro generiert. "Österreich hat sich den internationalen Staatsgästen als kulinarisches Feinschmeckerland präsentiert", sagte der Managing Director der Verkehrsbüro Kulinarik, Manfred Ronge: "Wir waren laut Ausschreibung 'der kulinarische Botschafter Österreichs'. Die Devise lautete heimische Spezialitäten und Produkte - mit hohem Bio- und Fair Trade-Anteil." Die rund 14.000 Menüs, die bei der EU-Präsidentschaft in der Hofburg ausgegeben wurden, seien daher zu 95 Prozent aus heimischen Produkten zubereitet worden, so Ronge.

Keine eigene Küche in der Hofburg

Besonders beliebt bei den Staatsgästen waren laut Verkehrsbüro traditionelle Wiener Gerichte wie Tafelspitz, Backhendl, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn. Da in der Hofburg keine eigene Küche zur Verfügung stand, sei viel vorbereitet worden, berichtete Ronge.

CLUB.catering kocht u.a. auch beim Fest der Pferde und "Holiday On Ice" in der Wiener Stadthalle, bei der BA-CA Tennis Trophy sowie den "Starnächten" am Wörthersee und in Wien. Der gesamte Kulinarik-Bereich des Verkehrsbüros erzielte im Vorjahr einen Umsatz von 92,9 Mio. Euro. (APA)