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Die jetzt geplanten 104 Tage Rennbetrieb seien ein Mindestmaß: Darunter und mit weiteren Einschränkungen würde es wohl kein "Spielberg II" geben.

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Graz - Der alte A1-Ring war für 180 Veranstaltungstage genehmigt, die Investoren in das Projekt Spielberg neu wollen 104, nach der derzeitigen Gesetzeslage sind aber nur zehn machbar. Vor diesem Hintergrund bastelt man im Land Steiermark an einer Novelle des Veranstaltungsgesetzes oder einem Sondergesetz. Dieses müsste bis Mitte November beschlossen sein, um den Fahrplan - im Herbst UVP-Einreichung, 2007 Baubeginn - einhalten zu können. Davon setzte die Spielberg neu Projektentwicklungs GesmbH am Montag die Landesregierung im Zuge einer Präsentation in Kenntnis.

Rechtlichen Rahmen abklären

Seitens der SPÖ wurde Kritik laut, dass man zwar gute Vorbereitungsarbeit geleistet habe, aber spät daran gehe, den rechtlichen Rahmen abzuklären. Immerhin hätte der Entwurf zum Masterplan seit Ende 2005 vorgelegen. Zuerst sei die Abstimmung mit den Investoren Red Bull, KTM, Magna und VW und deren Bedürfnissen notwendig gewesen, heißt es aus der Gesellschaft.

Die jetzt geplanten 104 Tage Rennbetrieb seien ein Mindestmaß: Darunter und mit weiteren Einschränkungen würde es wohl kein "Spielberg II" geben, klang nach der Präsentation durch. Insgesamt werden 30 Gesetzesmaterien berührt, neben dem Veranstaltungsgesetz könnten auch Änderungen in dem einen oder anderen weiteren Gesetz notwendig werden, so Umweltlandesrat Manfred Wegscheider.

Lex Spielberg

SPÖ und ÖVP beeilten sich zu versichern, dass man alles tun werde, das Projekt zu realisieren. "Wir sind für jede Lex Spielberg zu haben, die auch verfassungsrechtlich hält", erklärte Landeshauptmann Franz Voves. Und fügte hinzu: "Wir wollen alle keinen zweiten Flop."

Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, der politische Projektverantwortliche, wiederholte, dass noch alles offen sei: "Es kann ein Start-Ziel-Sieg werden, es kann Verzögerungen durch einen Boxenstopp geben oder auch ein Ausfall wegen Motorschadens." Verwiesen wurde immer wieder auf vergleichbare Sonderregelungen für Projekte in Monza, am Nürburg- und Hockenheimring, ja selbst für die Fußball-WM seien Gesetzesänderungen notwendig gewesen. Die Entscheidung liegt letzten Endes beim Landtag. (APA)