Graz - An der Grazer Karl-Franzens-Universität startet im Herbst 2007 das im gesamten deutschsprachigen Raum einzigartige Joint-Degree-Masterprogramm "Jüdische Studien". Am Freitag wurde im Vorfeld das "Centrum für Jüdische Studien" (CJS) an der Uni Graz eröffnet. Am CJS werden die vergangenen Forschungen in Graz über jüdischen Kultur und Geschichte gebündelt und institutionalisiert.

Vizerektorin Roberta Maierhofer und zwei der künftigen Mitarbeirter des CJS, Gerald Lamprecht und Petra Ernst, präsentierten das Curriculum des Studiums, das in enger Kooperation mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg steht. Nach vier Semestern, in denen man sich für zwei der drei Module "Geschichte und Gesellschaft", "Religion und Philosophie" sowie "Literatur und Kunst" entscheiden muss, kann man mit dem Titel "Master of Arts" abschließen. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium oder - in der alten Studienordnung - 180 ECTS-Punkte eines geisteswissenschaftlichen Studiums.

Das erste Semester muss in Heidelberg absolviert werden, wo man die Basis neuhebräischer Sprache erlenen soll. Weitere Kooperationen, u. a. mit einer israelischen Uni, sind angedacht. (cms/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1./2. 7. 6. 2006)