Wien - Im ÖGB rumort es weiter. Die Betriebsräte der Gewerkschaft drohen in einem der APA vorliegenden internen Schreiben indirekt mit Kampfmaßnahmen, sollten die Gehaltsverhandlungen nicht bald zu einem Abschluss kommen.

Die Führung des ÖGB wird aufgefordert, die entsprechenden Gespräche mit dem Zentralbetriebsrat umgehend fortzusetzen und fordert daher einen raschesten Terminvorschlag. Die Gehaltsverhandlung sei von der ÖGB-Bilanzerstellung abzukoppeln, da diese in den kommenden Wochen nicht vorliegen werde, lautet ein weiteres Verlangen. Daher wird auch eine Verknüpfung der Gehaltsforderung mit einem von der Geschäftsleitung geplanten Sparpaketes abgelehnt. Gebe es keinen baldigen Abschluss, behalte man sich weitere Maßnahmen vor.

Bereitschaft in Grenzen

Die Bereitschaft an einem Sparpaket mitzuwirken, hält sich überhaupt noch in Grenzen: "Gespräche und Verhandlungen über ein "Sparpaket" erfordern die völlige Offenlegung der Finanz- und Vermögenssituation gegenüber den BetriebsrätInnen, ein überprüfbares, machbares und konkretes Einsparungsvolumen sowie die Vorlage eines wirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die nächsten Jahre", heißt es in dem vom Zentralbetriebsratsvorsitzenden Gerhard Dobernig unterzeichneten Papier.

Auch angedachte Umschichtungen von Personal im Gewerkschaftsbereich erregen Sorge der Betriebsräte. Sie fordern die Spitze der Organisation auf, allfällige Nachteile für die Mitarbeiter durch personelle Umschichtungen zu verhindern. Ein Wechsel des Arbeitsplatzes zu einer anderen Gewerkschaft oder in einem anderen Organisationsbereich dürfe nicht zu Nachteilen oder gar zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses führen, heißt es in dem Schreiben. (APA)