Wien - Das slowakische Heilbad Piestany, nur 140 Kilometer von Wien entfernt, soll bis Dezember 2006 revitalisiert werden. In den Ausbau der Wellness- und Hotelanlagen wurden insgesamt 1,5 Milliarden slowakische Kronen (200 Mio. Euro) investiert.

Seinen Aufschwung erlebte das Piestany in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Der berühmte Kurort erfreute sich zahlreicher Gäste aus aller Welt, das heilende Mineralwasser aus den Quellen wirkte gemeinsam mit dem Schlamm bei vielen Menschen "Wunder". Während der Zeit des Eisernen Vorhangs geriet das einst weltbekannte Kurbad jedoch in Vergessenheit, die Gäste aus dem Westen blieben aus.

Österreichischer Direktor

Bei einem Fest in der Slowakischen Botschafterresidenz am Donnerstagabend in Wien wurde das Projekt offiziell präsentiert. Die Investor Danubius Hotel Group hat bisher in Restauration, Neubauten und Technik investiert. "Mein Plan ist es, das Heilbad zu dem Ruhm zurückzuführen, den es einst erlebt hat", betonte Klaus Pilz, der neue österreichische Generaldirektor des Zentrums. Man wolle sich auch klar von Wellnesshotels in Österreich abgrenzen. Schwerpunkt wird auf medizinische Kuren gesetzt.

Die Anlage des Kurbades umfasst sechs Hotels, Golfplatz und Kur-Gebäude. Den Gästen stehen in 1.152 Zimmern insgesamt 2.130 Betten zur Verfügung. Ein weiteres Augenmerk will Pilz auf Kindertherapie legen. Ab 2007 soll die so genannte Hippotherapie - eine Krankenbehandlung mit Pferden - angeboten werden.

Erfreut über das Projekt zeigte sich der slowakische Botschafter in Wien, Jozef Klimko: "Ich bin glücklich, dass sich nach fast 20 Jahren ein starker Investor für das Kurzentrum gefunden hat." Der Diplomat vertraut dem österreichischen Know-how von Klaus Pilz: "Innerhalb von drei bis fünf Jahren ist das Heilbad Piestany wieder weltberühmt." (APA)