Los Angeles - Popstar Michael Jackson (47) ist im Millionen-Streit mit einem früheren Geschäftspartner am Donnerstag nicht persönlich vor Gericht erschienen. Zum Prozessauftakt in Los Angeles wurde den zwölf Juroren aber eine Videoaufzeichnung mit Jacksons Aussagen gezeigt, berichtete der Internetdienst "E!Online".

Darin sagte Jackson, dass der Kläger, Marc Schaffel, entgegen dessen Behauptung von ihm bezahlt worden sei. Schaffel fordert von Jackson 3,8 Millionen Dollar (3,03 Mio. Euro) Schadenersatz. Bei dieser Summe handle es sich unter anderem um angeblich nicht zurückgezahlte Kredite und noch ausstehendes Entgelt für seine Arbeit an einer Benefiz-CD und zwei Fernsehproduktionen, argumentiert der Kläger.

Vorwürfe

Schaffels Anwalt, Howard King, hatte den Sänger im vergangenen Herbst in London vor laufender Videokamera zu den Vorwürfen befragt. Er sei sich sicher, dass Schaffel das Geld bekommen habe, verteidigte sich Jackson. Im Oktober konterte er mit einer Gegenklage, in der er Schaffel als "professionellen Schwindler" darstellte, der Hunderttausende Dollar unrechtmäßig eingesteckt habe. Der Popstar habe sich umgehend von dem Berater getrennt, als er von dessen dubiosen Kontakten zur Pornoindustrie erfuhr, führte Jacksons Anwalt, Thomas Mundell, vor Gericht aus. Schaffel arbeitete zeitweise als Pornofilm-Produzent.

In dieser Woche waren zwölf Geschworene ausgesucht worden. Etliche Kandidaten wurden abgewiesen, weil sie nach eigenen Worten ein schlechtes Bild von Jackson hätten und nicht fair sein könnten. Der dreifache Vater war vor einem Jahr in Kalifornien vom Vorwurf des sexuellen Kindesmissbrauchs frei gesprochen worden. Seither lebt er mit seiner Familie in Bahrain. (APA/dpa)