1990 war hier in der Region der legendäre Karlschacht geschlossen worden. 1957, zur Blütezeit des Bergbaues, der von der 1856 gegründeten Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft"(GKB) gemanagt wurde, förderten 6130 Bergleute mehr als drei Millionen Tonnen Kohle zu Tage. Die Fremdfirmen mitgezählt, lebten hier rund 10.000 Arbeitnehmer vom Bergbau. Zum Vergleich: Die ehemaligen Kohlestädte Voitsberg, Bärnbach und Köflach zählen heute 25.000 Einwohner.
Weststeirische Grubeninfrastruktur
Die weltweite Kohlenkrise erwischte auch die weststeirische Grubeninfrastruktur. Billigere Energieträger wie Erdöl hatten die Kohle verdrängt. Europaweit verödeten ganze Landstriche. Die Weststeiermark nützte aber ihre landschaftlichen Naturressourcen zu einem Paradigmenwechsel. Aus den Grubenareal entstand ein Freizeitpark, auf dem Stollensystem ein Golfplatz, und seit einigen Jahren wird aus den Tiefen des Reviers Thermalwasser geholt. Rundherum wurde die Therme Nova gebaut. Ein ehemaliger "Kohle"-Bürgermeister schupft heute das Restaurant, ehemalige GKB-Beschäftigte sitzen an der Kassa oder ließen sich in die Wellnessbranche umschulen.