Die acht "Rebellen" verlangen, dass die Regierung im Dekret der Mission im Afghanistan ein Ende setzt. Sie begnügen sich nicht mit Prodis Bereitschaft, das Kontingent um 400 Soldaten zu reduzieren, wie Verteidigungsminister Arturo Parisi angekündigt hat. Italien beteiligt sich derzeit mit 1.400 Soldaten an der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF). Von ihnen sind 1.000 in Kabul und weitere 400 in Herat stationiert. "Die Regierung Prodi muss sich wie bereits für die Irak-Mission verpflichten, dem Einsatz in Afghanistan ein Ende zu setzen", forderte der Senator der Rifondazione Claudio Grassi.
Bedingungen nicht vorhanden
Außenminister Massimo D'Alema betonte, dass die Regierung in dieser Phase nicht alle Soldaten aus Afghanistan abziehen könne. "Ein kompletter Abzug steht derzeit nicht zur Debatte. Die Bedingungen dafür sind nicht vorhanden", betonte der Außenminister.
Unerwartete Hilfe erhielt Prodis Koalition von der oppositionellen UDC. Die Partei aus dem Lager von Oppositionschef Silvio Berlusconi, erklärte sich bereit, für die Verlängerung der Afghanistan-Mission zu stimmen. Dies würde Prodis Koalition eine Niederlage ersparen. "Prodi ist auf die Stimmen der Opposition angewiesen, um sich über Wasser zu halten. Diese Regierung wird nicht lang überleben", prophezeit die rechte Tageszeitung "Il Giornale" am Donnerstag. Die Regierung Berlusconi hatte stets mit Überzeugung die Friedensmissionen im Irak und in Afghanistan unterstützt.