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Foto: AP/Mathew
Washington - Trotz heftiger Kritik von Walschützern wird die US-Marine bei einer Übung vor Hawaii Sonargeräte einsetzen. Die Behörde für Meeres- und Klimaforschung (NOAA) erteilte den Streitkräften am Dienstag die Erlaubnis, Schallmessgeräte mit einer Frequenz zu benutzen, die das Verhalten von Walen und anderen Meeressäugern beeinflussen kann. Die Übung findet in der Nähe eines neuen Meeresschutzgebiets statt, das US-Präsident George W. Bush erst vor zwei Wochen ausgewiesen hatte.

Ein Marinesprecher betonte, das Signal werde um 75 Prozent reduziert, sobald ein Wal sich bis auf eine Entfernung von einem Kilometer nähere. Bei einem Abstand von nur noch 200 Metern muss das Sonar ganz abgestellt werden. Das Manöver der Marine begann bereits am Montag, die Sonargeräte sollen ab dem 4. Juli für drei Wochen zum Einsatz kommen. Die Umweltschutzorganisation National Resources Defense Council (NRDC) kündigte Klage gegen das Vorhaben an.

Die NOAA hatte vor einigen Monaten erklärt, eine Massenstrandung von über 150 Walen auf der hawaiianischen Insel Kauai vor zwei Jahren sei möglicherweise von einem Marine-Manöver verursacht worden. Die Wale hätten offenbar auf Sonar-Signale reagiert. Die Behörde erließ deshalb Auflagen für den Einsatz der Geräte. (APA/AP)