Gorbach zeigte sich mit dem Geschäftsbericht zufrieden: "Die vorgelegten Geschäftsdaten zeigen, dass die ÖBB auf einem guten Weg sind und die vorgenommene Reform des Unternehmens ein notwendiger und richtiger Schritt war. Besonders stolz bin ich auf die Kennzahlen der ÖBB, die eine bemerkenswerte Verbesserung aufzeigen". Das wirke sich positiv auf den Eigentümer der ÖBB, nämlich den Steuerzahler, aus. Aber auch die Fahrgäste profitierten spürbar von der Modernisierung des Unternehmens, so das Ministerium.
"Die Ziele im Jahr Eins nach der Reform konnten zu meiner Zufriedenheit erfüllt werden. Der Umsatz wurde gesteigert und kostenseitig konnte das Unternehmen signifikante Einsparungen vornehmen. Der vom Management der ÖBB eingeschlagene Reformkurs gewährleistet, dass die ÖBB für den stärker werdenden Wettbewerb am Schienenverkehrsmarkt gerüstet sind", schloss Gorbach.
SPÖ: "ÖBB-Jubelmeldungen grotesk"
Wien - Die SPÖ kritisiert die ÖBB-Reform sowie Bahnchef Martin Huber und wirft Vizekanzler und Verkehrsminister Hubert Gorbach eine "Zerstörung der ÖBB" vor. SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter bezeichnet die "Jubelmeldungen der ÖBB bzw. des künftigen Ex-Vizekanzlers und 4. davongelaufenen gescheiterten Verkehrsminister der FPÖ bzw. des BZÖ als grotesk".
Kräuter: "Gorbach hat alles verschlechtert und zerstört, die Struktur der ÖBB, die Chancen auf den Bau des Semmeringbasistunnels und die Motivation der Mitarbeiter. Stark war er nur beim Postenschacher, den Beraterverträgen und der Verschleuderung der Bodenseeschifffahrt."
Beraterverträge
Die kürzlichen Aussagen von ÖBB-Chef Martin Huber, wonach das jetzige Management die Kritikpunkte des Rechnungshofes an den üppigen Beraterverträgen bereits umgesetzt habe und derartige Ausgaben abgestellt wurden, bezeichnete Kräuter in einer Aussendung als "lautes Pfeifen eines Angsthasen im Wald vor der Sitzung des Rechnungshofausschusses zum Thema ÖBB". Kräuter: "Ich habe selten einen so kritischen Bericht über die Zustände in den ÖBB gesehen."