Kleingemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern leiden am stärksten unter Nahversorgungs-Engpässen. Dennoch zeigen sich auch im ländlichen Raum nur 17 Prozent mit der Anzahl an Geschäften in der Umgebung unzufrieden (gegenüber 13 Prozent überregional). Im Altersvergleich ist die Generation der 40-jährigen deutlich unzufriedener mit der Geschäfts-Infrastruktur als jüngere Befragte. Das steht im Gegensatz zu 2004 und 2005, wo die über 70-jährigen die Unzufriedensten waren. In der aktuellen Umfrage fanden die Akademiker ihre Nahversorgung mit 79 Prozent am befriedigendsten, nur 9 Prozent erklärten sich mit ihr unzufrieden. Im Bundesländervergleich sind die Wiener sowie Westösterreich mit Salzburg, Tirol und Vorarlberg am zufriedensten mit dem Grad der Nahversorgung.
Überraschend positiv beurteilten die Befragten auch die Versorgungsleistung der Post. Insgesamt 67 Prozent stellten nach Angaben der Meinungsforscher sogar ein größere Zufriedenheit zur Schau als noch im August 2005 und im Vergleichszeitraum 2004. Bereits in den Umfragen der vergangenen beiden Jahre waren es 64 Prozent, die sich mit den Postdienstleistungen "sehr zufrieden" zeigten.
Die Versorgungsdichte durch Gasthäuser und Restaurants fiel naturgemäß in der Stadt besser aus als am Land. Insgesamt waren aber 72 Prozent mit der Gastro-Infrastruktur zufrieden und vergaben ein "sehr gut". Der Ballungsraum Wien erzielte dabei den besten Zufriedenheitswert im Vergleich zu den übrigen Bundesländern. Die befragte Wiener Bevölkerung erwies sich mit 80 Prozent als hochzufrieden, nur 4 Prozent taten ihre Unzufriedenheit kund.
Die besten Werte in Sachen Grundversorgung erntete hingegen die Müllentsorgung. Im Vergleich zu den Befragungen aus 2005 und 2004 wird die Müllentsorgung am Land erstmals nicht schlechter beurteilt als im städtischen Raum.