Bild nicht mehr verfügbar.

Vieira wird von seinen Mitspielern nach der 2:1-Führung zugedeckt.

Photo by Alex Livesey/Getty Images
Hannover - Frankreich bleibt der Angstgegner von Spanien in großen Fußball-Turnieren. Die "Equipe Tricolores" besiegte im WM-Achtelfinale am Dienstag in Hannover die leicht favorisierten Iberer 3:1 und trifft damit in der Runde der letzten Acht auf Brasilien, womit es zur Neuauflage des WM-Finales von 1998 kommt. Villa hatte die Spanier in der 28. Minute per Elfmeter zwar in Führung gebracht, Ribery (41.), Vieira (83.) und Zidane (92.) drehten die Partie aber noch zu Gunsten der Domenech-Elf.

Der Regisseur krönte mit einem sehenswerten Tor (29. Team-Treffer im 105. Spiel) aus einem Konter seine starke Leistung und verlängerte damit selbst seine Abschieds-Tournee. Schon davor hatten die Franzosen auch dank "Zizou" vor allem in der zweiten Hälfte leichte Vorteile, mussten aber bis zur 83. Minute bis zum wichtigen 2:1 warten: Ein Zidane-Freistoß wurde von einem Spanier zu Vieira verlängert, dessen Kopfball bugsierte Ramos unhaltbar für Spanien-Goalie Casillas ins eigene Tor.

Die einzige ernst zu nehmende Chance der Spanier in der zweiten Hälfte hatte der eingewechselte Joaquin, sein Schuss ging jedoch ans Außennetz. Die Franzosen waren dem 2:1 bei einem Malouda-Heber, den Casillas parierte (52.), und einem scharfen Ribery-Querpass, der an Freund und Feind vorbeiging (59.) davor schon näher.

In der ersten Hälfte hatten sich beide Teams über weite Strecken noch neutralisiert. Die erste Möglichkeit vergaben die Franzosen, als in der 23. Minute sowohl Ribery als auch Vieira einen Querpass von Henry verfehlten. Vier Minuten später trat Thuram im eigenen Strafraum von hinten gegen die Achillessehne von Pablo, den dafür zu Recht verhängten Elfer verwertete Villa per präzisen Flachschuss zu seinem dritten Turniertreffer - die Iberer waren damit bei ihrem 14. Penalty in der WM-Geschichte aus dem Spiel heraus zum 14. Mal erfolgreich.

Die im Schnitt rund fünf Jahre ältere französische Mannschaft schlug aber in der 41. Minute zurück. Nach Idealpass von Vieira umkurvte Ribery Spanien-Goalie Casillas und schoss zum 1:1 ein. Es war der Anfang vom Ende der Revanchegelüste der Spanier, die im ersten WM-Duell mit den Franzosen die schmerzhaften Niederlagen im EM-Finale 1984 und im EM-Viertelfinale 2000 wettmachen wollten. So aber ging die stolze Serie von 25 Länderspielen ohne Niederlage zu Ende. (APA)

  • Spanien - Frankreich 1:3 (1:1)
    FIFA-WM-Stadion Hannover, 43.000 Zuschauer (ausverkauft), SR Roberto Rosetti (ITA).

    Torfolge: 1:0 (28.) Villa (Elfer), 1:1 (41.) Ribery, 1:2 (83.) Vieira, 1:3 (92.) Zidane

    Spanien: Casillas - Ramos, Pablo, Puyol, Pernia - Fabregas, Xabi Alonso, Xavi (72. Senna) - Torres, Raul (54. Garcia), Villa (54. Joaquin)

    Frankreich: Barthez - Sagnol, Thuram, Gallas, Abidal - Ribery, Vieira, Zidane, Makelele, Malouda (74. Govou) - Henry (88. Wiltord)

    Gelbe Karte: Puyol bzw. Vieira, Ribery, Zidane