London - Unter den Arcelor-Aktionären wächst die Zustimmung für die Mega-Fusion mit dem Konkurrenten Mittal zum weltgrößten Stahlhersteller. Der größte Teilhaber des Luxemburger Konzerns sagte am Dienstag, bei der Aktionärsversammlung am Freitag für den Zusammenschluss stimmen zu wollen.

"Wir denken, dies ist eine gute Kombination mit einer guten und großen Zukunft", sagte Helene Zaleski, Direktoriumsmitglied bei der italienischen Holding Carlo Tassara International, die knapp 7,8 Prozent an Arcelor hält. Zuvor hatte bereits die luxemburgische Regierung als zweitgrößter Aktionär mit einem Anteil von 5,6 Prozent ihre Zustimmung zu dem Milliarden-Geschäft signalisiert.

Zaleski stellte zugleich klar, dass Carlo Tassara International gegen einen Zusammenschluss Arcelors mit dem russischen Stahlproduzenten Severstal votieren werde. In dem monatelangen Abwehrkampf der Luxemburger gegen eine Übernahme durch Mittal war Severstal Arcelor zur Seite gesprungen. Beide Firmen hatten eine Fusion vereinbart, die einen Kauf durch Mittal praktisch blockieren würde. Um den Weg für einen Zusammenschluss mit Mittal freizumachen, müssten die Arcelor-Aktionäre diese Severstal-Pläne am Freitag ablehnen.

Die Führung des europäischen Arcelor-Konzerns hatte am Sonntag dem Zusammengehen mit dem britisch-indischen Stahlgiganten Mittal für rund 25,6 Milliarden Euro zugestimmt. Das gemeinsame Unternehmen wäre für rund zehn Prozent der weltweiten Stahlproduktion verantwortlich. (APA/Reuters)