Hamburg - Seit dem vergangenen Jahr haben kurdische Extremisten Urlaubsgebiete und Touristen in der Türkei wieder verstärkt ins Visier genommen. Eine Chronologie:
  • 25. Juni 2006: In einem Lokal des Urlaubsorts Manavgat bei Antalya werden drei Touristen sowie ein einheimischer Kellner von einer Explosion getötet, 28 Personen werden verletzt. Zu der Tat bekennen sich kurdische Extremisten.

  • 15. Juni 2006: Im von Touristen besuchten Altstadtbezirk Eminönü von Istanbul detoniert ein in einem Abfallcontainer versteckter Sprengsatz: Vier Verletzte. Am Ostersonntag (16. April) hatte eine Abfalleimer-Bombe im Stadtbezirk Bakirköy 31 Passanten verletzt.

  • 31. März 2006: Bei einer Bombenexplosion im Istanbuler Altstadtbezirk Fatih werden ein Straßenverkäufer getötet und 13 weitere Menschen verletzt. Die "Freiheitsfalken Kurdistans" sprechen von Vergeltung für die Niederschlagung von Kurden-Demos im Südosten.

  • 13. Februar 2006: 15 Verletzte bei einem Bombenanschlag auf einen Supermarkt in Bahcelievler im europäischen Teil Istanbuls. Bereits vier Tage vorher (9. Februar) gibt es einen Toten und 15 Verletzte bei einem Anschlag auf ein Internet-Cafe in Bayrampasa. Unter den Verletzten sind sieben Polizisten einer nahe gelegenen Wache.

  • 18. September 2005: Bei Manavgat explodiert in einem Reisebus eine Gepäckbombe, dann bricht Feuer aus. Zwei Türken sterben.

  • 2. August 2005: Neun Menschen, darunter ein Franzose, werden in Antalya verletzt, als in Abfallkörben mehrere Bomben explodieren.

  • 23. Juli 2005: In einem Lokal unterhalb der Galatabrücke in Istanbul explodiert Sprengstoff. Ein niederländischer Urlauber und ein Kellner werden verletzt. Die Kurdische Arbeiterpartei PKK soll das Attentat verübt haben.

  • 16. Juli 2005: Im Urlaubsort Kusadasi bei Izmir wird ein Kleinbus von einer Bombe zerfetzt. Unter den fünf Toten sind Urlauberinnen aus Irland und England. 13 Insassen werden verletzt. Der britische Botschafter beschuldigt die PKK.

  • 10. Juli 2005: Im Küstenort Cesme bei Izmir verletzt eine Papierkorb-Bombe 20 Touristen, darunter einen Briten und einen Russen. So genannte Freiheitsfalken, eine PKK-Splittergruppe, bekennen sich zu der Tat.

  • 30. April 2005: In Kusadasi explodiert nahe des Atatürk-Denkmals eine Bombe, als Polizisten diese entschärfen wollen. Ein Toter, vier Verletzte. (APA/dpa) -