Nach ÖGB-Chef will auch Beck nicht auf SPÖ-Liste antreten und droht SPÖ mit Entzug der Unterstützung im Wahlkampf
Redaktion
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Wien - Der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer
Gewerkschafter, Wilhelm Beck, verzichtet auf eine
Nationalrats-Kandidatur. Beck, der auch Vorsitzender der Gewerkschaft
der Chemiearbeiter ist, erklärte Dienstag abend lauf Vorausmeldung in
der ORF-Sendung "Report" auf die Frage, ob er für den Nationalrat
kandidieren werde: "Ganz sicher nicht. Auf keiner wie immer gearteten
Liste. Ich habe kein Mandat, ich brauche kein Mandat und ich werde
auch keines wahrnehmen".
Unmut
Die sozialdemokratischen Gewerkschafter hatten zuletzt ihrem
Unmut über SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer intern Ausdruck verliehen. In
einem Brief an eigene Spitzenfunktionäre wird dem Parteivorsitzenden
vorgeworfen, die FSG öffentlich zu demütigen und die Öffentlichkeit
falsch über jene Präsidiumssitzung informiert zu haben, bei der es um
den Ausschluss von Spitzengewerkschaftern aus dem Nationalrat ging.
Nun überlegt man offenbar, der SPÖ die Unterstützung im Wahlkampf zu
entziehen.
Denn Beck schließt in dem von ihm und Bundessekretärin Roswitha
Bachner gezeichneten Schreiben mit der Ankündigung, einen
außerordentlichen FSG-Vorstand einzuberufen, um "über die weitere
Vorgangsweise der FSG im Wahlkampf" zu beraten. (APA)
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