Mehrjährige Studie
Die Wissenschaftler sammelten sechs Jahre lang ständig Daten aus 581 Postleitzahlgebieten in Kalifornien. Die Merkmale der lokalen Bevölkerung, wie etwa die Haushaltsgröße, und die Verkaufsstellen, wie etwa Bars und Gasthäuser, wurden mit Krankenhausaufnahmen als Folge der Tätlichkeiten korreliert. "Wir entdeckten, dass die Gewaltraten in den Gebieten mit großen Mengen von Bars und anderen Verkaufsstellen von Alkohol erheblich höher sind", erklärt Forscher Paul Gruenewald. "Dieser Zusammenhang erwies sich als unabhängig von anderen Aspekten, die häufig mit Gewalt assoziiert werden, wie etwa Armut und leerstehenden Wohnungen.
Gruenewald bringt vor, dass Bars und Lokale oft "Risikogruppen" anziehen, und das in einer Gegend, die sowohl Alkoholkonsum als auch soziale Interaktion fördert. "Für Individuen, die zu Gewalttätigkeiten neigen, gibt dies häufig Anlass genug, die Gewaltraten zu steigern", so Gruenewald. "Da kommt noch hinzu, dass man hohe Konzentrationen von Alkoholverkaufsstellen oft in Gemeinschaften mit wenig sozialer Kontrolle antrifft, wo zudem auch mehr andere gewaltbezogene Verbrechen begangen werden, wie etwa illegaler Drogenhandel oder Prostitution."
Relativierung