Wien - "Hightlights aus der Wüste" präsentieren ab Freitag die Bundesgärten und der Schönbrunner Zoo im Wüstenhaus beim Wiener Tiergarten. In 21 Vitrinen können Besucher wertvolle Raritäten "von Buckelkaktus bis Teufelskralle" bewundern, teilten die Bundesgärten in einer Aussendung mit. Maturanten der Technik-Schule "TGM" übergaben am Freitag neue Fütterungs- und Beschäftigungsmaschinen für Zoo-Tiere an den Tiergarten.

Bei der Sonderausstellung im Wüstenhaus seien nicht nur lebende Pflanzen, sondern auch interessante Teile der seltenen Gewächse, wie etwa Samen oder das Gerüst eines vertrockneten Kaktus zu sehen, sagte Günter Wimmer von den Bundesgärten. Bizarrer Star der Schau ist der Stamm einer Schildkrötenpflanze, der dem Panzer des Tieres täuschend ähnlich sei. Rund 2.000 Kakteenarten gelten als bedroht - die größte Gefahr gehe von Sammlern aus, die die Pflanzen in freier Natur ausreißen. "Mit Raritäten ist viel Geld zu machen", erklärte der Experte. Bis Ende September kann die Ausstellung besichtigt werden.

Neue Maschinen

Auch für "tierische" Zoo-Bewohner gab es am Freitag eine Neuerung. Maturanten der Technik-Schule "TGM" statteten Gehege von Elefanten, Lemuren und Papageien mit neuen Fütterungs- und Beschäftigungsmaschinen aus, hieß es in einer Aussendung der "Schule der Technik". Für ein System zur Zusatzfütterung der Lemurenart "Kattas" beispielsweise haben die Schüler eine neue, stromsparende Elektronik entwickelt. Mit einem Verhaltensforschungs-Apparat der jungen Techniker soll künftig der Intelligenz von Keas-Papageien auf den Grund gegangen werden.

Das Verhalten von sibirischen Tigern wird in Schönbrunn bereits mit TGM-Elektronik erforscht. Eine Kamera mit Computer erkennt die Tiere am Rückmuster und zeichnet ihre Bewegungen auf. Die Schüler arbeiten derzeit an der Entwicklung eines Elefanten-Erkennungsgerät, das die Ultraschall-Kommunikation der Tiere wahrnimmt und meldet. (APA)