Kleine eingeschworene Gemeinde: Vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2006 war endlich wieder Österreich an der Reihe. Österreichs MinisterInnen und Bundeskanzler Schüssel durften für ein halbes Jahr die EU-Mitgliedsländer repräsentieren.

Im Bild: Schüssel begrüßt Javier Solana

Österreich startete in diese Präsidentschaft mit dem Vorsatz, "atmosphärisch" etwas zu bewegen. Kritiker bestätigen: "Für die Stimmung in der EU hat die österreichische Präsidentschaft viel getan, vor allem kulinarisch." (Berliner Zeitung). Ansonsten sei der Vorsitz "unspektakulär" verlaufen (The Indipendent). "Aber es hätte schlimmer sein können". (Politiken)

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Österreich habe "immerhin dazu beigetragen, dass das Glas wieder halb voll und nicht mehr halb leer wirkt."

Eine Auswahl österreichischer Weine die während im Rat serviert wurden.

Foto: APA/Schmidt

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Das erste größere Treffen der Präsidentschaft: Die EU-Spitze diskutierte Ende Jänner bei der Konferenz "Sound of Europe" in Salzburg über die Zukunft der EU. Die Meinungen über die Situation der EU gingen auseinander. Das änderte sich während der gesamten Präsidentschaft nicht.

Im Bild: Mozart-Jahr und EU-Präsidentschaft erfuhren in einem Zuckermeisterwerk einer Wiener Konditorei eine Fusion.

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Der EU-Lateinamerikagipfel (EULAC) in Wien wurde zum größten diplomatischen Ereignis seit dem Wiener Kongress. Rund 60 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und der Staaten des lateinamerikanisch-karibischen Raums trafen sich im Mai, um der angestrebten strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Regionen neue Impulse zu verleihen. Gleichzeitig fand auch der Alternative Gipfel "Enlazando Alternativas" statt.

Im Bild: Bolivines Präsident Evo Morales und sein Kollege aus Venezuelas Hugo Chavez.

Mehrere lateinamerikanische Präsidenten wurden bei österreichischen Fans wie Popostars gefeiert.

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Eines der ausgewiesenen Highlights der Präsidentschaft: Der EU-USA-Gipfel, bei dem sich US-Präsident Bush mit Gattin, Außernministerin Rice und 300 Secret Service-Agenten die Ehre gaben. Wien befand sich zwei Tage lang im Ausnahmezustand.

Foto: AP

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Am Tag der Ankunft des US-Präsidenten sorgten vier Bombenattrappen in Wien für Aufregung. Drei davon wurden "kontrolliert gesprengt".

Foto: APA/Jaeger

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Weniger aufgeregt wirkte Kanzlergattin Christa Schüssel. Sie absolvierte - entgegen ihrer Gewohnheit - das Damenprogramm.

Foto: AP/RONALD ZAK

Nicht nur einen Schnappschuss verdanken die Fotografen der überdurchschnittlichen Körpergröße von EU-Ratsvorsitzender Ursula Plassnik.

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Die hier verzweifelt versucht, Präsident Bush nicht zu überragen.

Foto: AP/Herbert

Für das Ereignis, das international die meiste mediale Aufmerksamkeit bekam, sorgte die argentinische Umweltaktivistin Evangelina Carrozzo. Im Samba-Oufit störte sie das "Familienfoto" am Ende des EULAC-Gipfels und nutzte damit die Medienmechanismen optimal. Ihr Protest im Namen von Greenpeace galt Papierfabriken in Südamerika.

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Das "etwas andere" Familienfoto am EULAC-Gipfel.

Foto: APA/Techt

Ein geplantes Spektakel für die Fotografen: das Benefizfußballspiel des FC Europa am 11. Mai für "Straßenkinder in Not". Politiker mal fast privat inszeniert.

Ab 1. Juli heißt es dann: "Der nächste, bitte." Finnland übernimmt den Ratsvorsitz.

Zur Ansichtssache: "Erfolg oder Misserfolg - Das schaffte Österreichs Vorsitz"