Linz - Für 48 Prozent der Bevölkerung wäre die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller die ideale SPÖ-Spitzenkandidatin bei der Nationalratswahl. Den tatsächlichen roten Spitzenkandidaten Alfred Gusenbauer favorisieren hingegen nur 31 Prozent. Das ergab eine Studie des Linzer Meinungsforschungsinstituts "market", die am Freitag veröffentlicht wurde. Der steirische Landeshauptmann Franz Voves wäre immerhin noch für 14 Prozent ein Wunsch-Kandidat.

ÖVP: Schüssel vor Pröll

Die Meinungsforscher haben Mitte Juni 501 repräsentativ für die Bevölkerung über 18 Jahre ausgewählte Personen am Telefon befragt. 47 Prozent von ihnen sehen in Bundeskanzler Wolfgang Schüssel den idealen ÖVP-Spitzenkandidaten, immerhin noch 38 Prozent halten den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll für den besten Mann bei den Schwarzen. Für Klubobmann Wilhelm Molterer entschieden sich nur acht Prozent.

Van der Bellen mit größter Zustimmung

Die größte Zustimmung unter allen getesteten Kandidaten gab es für Bundessprecher Alexander Van der Bellen als grünes Zugpferd. Mit 64 Prozent verwies er seine Stellvertreterin Eva Glawischnig (17 Prozent) und Sicherheitssprecher Peter Pilz (neun Prozent) klar auf die Plätze.

Strache mit Problemen

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist für 35 Prozent der Befragten der ideale Spitzenkandidat der Blauen, ein Viertel könnte sich aber auch die Nationalratsabgeordnete Barbara Rosenkranz vorstellen. Volksanwalt Ewald Stadler wäre nur für 13 Prozent ein guter Spitzenkandidat.

BZÖ noch problematischer

Neo-BZÖ-Chef Peter Westenthaler hält ein Drittel der Österreicher für am besten, die kleine Regierungspartei in die Wahl zu führen. Dicht auf den Fersen ist ihm Infrastrukturminister Hubert Gorbach mit 27 Prozent. Den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider würden nur 15 Prozent an die Spitze der orangen Kandidatenliste setzen.

ÖVP bleibt vorne

Auch die Sonntagsfrage haben die Meinungsforscher gestellt: Hier erreichte die ÖVP 42 und die SPÖ 37 Prozent. Die Grünen würden, wenn am kommenden Sonntag Nationalratswahlen wären, zehn Prozent der Stimmen erhalten, die FPÖ sechs und das BZÖ vier Prozent. (APA)