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Gusenbauer zu Häupl: "Manche Funktionäre, nehmen sich zu wichtig."

foto: reuters/LEONHARD FOEGER
Wien - SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hat seinen Plan, ÖGB-Spitzenfunktionäre aus dem Nationalrat zu verbannen, Donnerstagabend in der "ZiB2" bekräftigt. Auf die Kritik von Wiens Bürgermeister Michael Häupl angesprochen meinte Gusenbauer: Manche Funktionäre, die sich in der Diskussion melden, "nehmen sich zu wichtig". Gusenbauer verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass "ich der Parteivorsitzende bin".

Umfragen unter ÖGB-Mitgliedern hätten ergeben, dass "eine gigantische Mehrheit" für einen unabhängigen Präsidenten plädiere, sagte Gusenbauer. Der ÖGB brauche einen Chef, der "zu 100 Prozent der Gewerkschaft zur Verfügung steht", begründete der SP-Chef seinen Vorstoß, der ihm heftige Kritik aus den eigenen Reihen eingebracht hatte. Die Spitzenfunktionäre müssten sich darauf konzentrieren, den Gewerkschaftsbund und seine Schlagkraft zu stärken, riet Gusenbauer.

"Zustand der Gewerkschaft" geht alle Mitglieder was an

ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer, der sich "Zurufe von außen - ganz egal aus welcher Richtung" verbat, richtete Gusenbauer aus, dass "der Zustand der Gewerkschaft" nicht nur eine Angelegenheit der Spitzenfunktionäre sei, sondern alle Mitglieder etwas angehe.

Der ÖGB solle sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren, vor allem die Spitze, meinte Gusenbauer. Es sei notwendig, "klare Schritte zu setzen". Denn "große Herausforderungen erfordern große Lösung", sagte der SP-Chef, der eine "klare Trennung zwischen SPÖ und ÖGB" wünscht. Die ÖGB-Spitze soll sich darauf konzentrieren, "das Vertrauen wieder herzustellen", die SPÖ wolle sich hingegen auf die Wahl konzentrieren, so der Parteichef, denn "die Umfragen sind schlecht, das ist keine Frage". (APA)