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Milchprodukte im Wert von 192 Mio. Euro exportiert - Importe von Billigbutter gestiegen Wien (APA) - Österreichs Milchwirtschaft konnte im ersten Quartal 2006 Milchprodukte im Wert von 192 Millionen Euro exportieren. Das ist ein Plus von 18,1 Prozent. Importiert wurden Produkte im Wert von 103,8 Millionen Euro, hier gab es einen Zuwachs von 18,5 Prozent. Nachdem die Exporte in Summe aber um 85 Prozent über den Importen liegen, erhöht sich somit der positive Außenhandelssaldo um 17,6 Prozent auf 88 Millionen Euro, was einen neuerlichen Rekordwert für diesen Zeitraum bedeutet.

"Es ist sichtlich auch im heurigen Jahr wieder gelungen, mit den hervorragenden heimischen Produkten unter harten Wettbewerbsbedingungen auf den Auslandsmärkten stärker Fuß zu fassen", erklärte Johann Költringer, Geschäftsführer der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), am Donnerstag zu den nunmehr vorliegenden Außenhandelszahlen der Statistik Austria.

Käse stark gefragt

Steigerungen bei den Ausfuhren gab es insbesondere im Bereich Flüssigmilch und bei den fermentierten Produkten. Traditionell stärkstes Segment war der Käseexport, er umfasste wertmäßig rund 41 Prozent der Gesamtexporte und konnte neuerlich um 10 Prozent zulegen.

Eine Zunahme gab es auch auf der Importseite. Am deutlichsten legte hier die Gruppe der fermentierten Produkte zu, und zwar um 3.000 t auf nunmehr 10.000 t. Es handelt sich dabei laut VÖM vor allem um Produkte bekannter westlicher Marken, die aus den Erweiterungsländern stammen und in Österreich mit hohem Werbedruck vermarktet werden. Stark gestiegen sind weiters die Einfuhren billiger Butter (+1.300 t), die vor allem als Eigenmarken des Handels vermarktet werden oder in der Verarbeitungsindustrie landen.

"Es zeigt sich somit, dass der milchwirtschaftliche Außenhandel keine Einbahnstraße ist, dass der Wettbewerb sehr hart ist und dass die österreichische Milchwirtschaft sich mit ihren hoch qualitativen Produkten auf den internationalen Märkten sehr erfolgreich behaupten kann", so Költringer. (APA)