Kapfenberg - "Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich wenigstens mutig versuchen!" Diesen Eid sprechen 1200 Athleten, bevor sie zu den nationalen "Special Olympics"in Kapfenberg antreten. Von 22. bis 27. Juni finden die Spiele statt, alle Teilnehmer haben eine geistige Behinderung, haben nachweislich trainiert und sind mindestens acht Jahre alt. "Sport gibt Selbstvertrauen und hilft Menschen mit Behinderung, sich in einem Verein zu integrieren", erklärt Marc Angelini, Programmkoordinator der "Special Olympics".Die Disziplinen entsprechen den olympischen Kriterien, von Staffellauf über Voltigieren bis Rückenschwimmen, daneben gibt es außer-olympische Zusatzbewerbe. Nach Kapfenberg kommen auch 150 Gäste aus 18 Nationen. Für die Österreicher geht es darum, wer sich für die Sommerspiele 2007 in Schanghai qualifiziert. "Die Athleten sind aber auch in der Niederlage Sieger und freuen sich, auch wenn sie nur sechster werden", sagt Angelini. 800 Helfer sorgen für den Ablauf. "Menschen mit besonderen Bedürfnissen brauchen besondere Betreuung", erzählt Organisator Kurt Perner. "Man muss die Athleten zum Start begleiten und nach dem Ziel wieder abholen, sie sind so enthusiastisch, dass sie sonst gar nicht aufhören wollen." (Evelyn Kanyag, DER STANDARD - Printausgabe, 22. Juni 2006)